Referenz

Totalsanierung ehem. Großgaststätte Aktivist zu Büro- und Verwaltungsgebäude

Auftraggeber

Eisenhüttenstädter Wohnungsbau­genossenschaft eG

Ort

Eisenhüttenstadt

Leistungsphasen

1-8

Kompetenzen

Vom Tanzlokal zum Großraumbüro

Das 1953 in nur neun Monaten Bauzeit, nach Entwürfen von Hermann Enders und Heinz Scharlipp errichtete Gebäude wurde bis zu seiner Schließung 1990 durchgängig als Großgaststätte genutzt. Die ca. 600 Plätze in Restaurant, Cafe und Bierlokal waren stets ausgelastet und das Haus die erste Adresse in der Stadt. Es gibt vermutlich kaum einen Eisenhüttenstädter, der keine persönlichen Erinnerungen an diesen Ort hat. Zu seiner Eröffnung 1954 hoch gelobt, war und ist das Gebäude ein Zeugnis gelebter DDR-Geschichte. Ungewöhnlich hohe handwerkliche Qualitäten prägten den Innenausbau. Der Saal des Cafes in edlem Schweizer Birnbaum mit Stuckkassetten an Wänden und Decken, aufwändige Holzvertäfelungen aus Ahorn kombiniert mit Messingleuchtern im Restaurant, die »Bierstube« mit Deckenmalerei, Schmiedearbeiten und vielen kleinen Details und nicht zuletzt die beschwingt heiteren Keramiken von Heiner Hans Körting bewirkten die Ernennung zum Einzeldenkmal im Flächendenkmal WK I-IV Eisenhüttenstadt 2007 übernahm die Eisenhüttenstädter Wohnungsbaugenossenschaft eG die Gaststatte. Der einst wichtigste Ort sozialen Lebens der Stadt war sollte zu ihrem eigenen Firmensitz umgebaut werden.

Entwurf Anfangsphase – Längsschnitt Zentralachse

Die Schwierigkeit bei der geplanten Nutzung bestand darin, die historischen Sale nicht durch massive Trennwände zu durchschneiden und dennoch zahlreiche getrennte Arbeitsplatze unterzubringen. Mit der Einfügung von rahmenlosen Ganzglaswänden, von 2,80 m Hohe, die punktuell befestigt und reversibel angebracht wurden, konnte der Gesamteindruck der beiden Säle erhalten werden. Die teilweise stark geschädigten Ausstattungselemente wurden restauriert und wo nötig ergänzt. Die ehemalige Bierstube konnte nach umfangreicher Restaurierung wieder einer gastronomischen Nutzung übergeben werden. Um Raum für interne Beratungen und Präsentationen zu schaffen, entstand eine Stahl-Glaskonstruktion als Gebäudeerweiterung.

Auszeichnungen

Diese außergewöhnliche Leistung wurde mit dem »Deutschen Preis für Denkmalschutz 2011« und dem »Brandenburgischen Baukulturpreis 2011« in der Kategorie Umbau gewürdigt.

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Beratung und Projekt­anfrage

Dipl.-Ing. Mario Kramer

Vorstandsvorsitzender / Geschäftsführer